Vollmond in Schütze/Zwillinge am 05.06.2020 – der Geist ist aus der Flasche

 

Halbschattenfinsternis

Am 05.06.2020 geht die Mondin um 21.13 Uhr, zur Hälfte leicht verhüllt auf: eine Halbschattenfinsternis, die über die langwelligere Strahlung deutlich stärker auf unseren Körper wirkt, vor allem auf das Sakral-Chakra, das sich eine Handbreit unter dem Bauchnabel  befindet.

Sakralchakra

Im Sakralchakra ruht die Weisheit der urweiblichen Energie – die innere Göttin – , um das heilige Feuer der Sexualität, das durch und durch erfüllt und die weibliche Energie zum Gedeihen, Blühen und Überfliessen bringt. So wie wir es in der wundervollen Natur um uns herum erleben, bewundern und erfahren können.

Sakral bedeutet heilig und geweiht. Durch die Entwertung der Weiblichkeit wurde auch die Sexualität, unsere Köper und das Leben an sich entweiht; Die „Erziehung“ der letzten tausend Jahre  erfolgte ziemlich hart und herzlos;  Vorgaben, Vorstellungen und Ansagen wurden der Menschheit übergestülpt, um in einer patriarchal geprägten Welt ordnungsgemäß zu funktionieren; in der die männliche Energie übrigens genauso verbogen wurde, wie die weibliche.

Die sehr spannungsgeladenen Energien öffnen den Zugang zum Heiligtum des Lebens, der Liebe und Hingabe, des ursprünglich authentischen Ausdrucks. Sie laden uns ein, in das Meer der tausend Möglichkeiten einzutauchen, um Erneuerung zu erfahren, um einen neuen Zugang zu sich selbst, dem Leben und vor allem unseren Beziehungen zu finden. Auch die Traumwelt ist mit den hochschwingenden Energien sehr aktiviert. 

Dornröschen wacht auf

Das kann sich auch momentan und in der Folgezeit sehr chaotisch anfühlen – ein Hin und Her, ein Auf und Ab – , wenn Gefühle und Sehnsüchte auftauchen, die bisher im Dornröschen-Schlaf lagen und sich zu Wort melden, wenn Strukturen zusammenbrechen, die einem ein Gefühl von Sicherheit suggerierten. Es kann uns schmerzlich gewahr werden, dass nicht die Liebe, sondern die Suche nach Geborgenheit, Sicherheit, Angst vor dem Alleinsein  und vor allem geliebt-werden wollen die Motivation unseres Beziehungs-Lebens war.

Jetzt steht die Pforte offen, den Weg zu wählen, der mehr Lebensfreude und Lebendigkeit verheißt. Aber es bedarf Deiner Entscheidung. Deiner bewussten Entscheidung, kleinmachende und toxische Dinge aus Deinem Leben zu entfernen.

Geborgenheit

Sich geborgen fühlen ist vor allem für die weibliche Energie essenziell. Die äußere Suche nach Geborgenheit macht uns klein und abhängig und führt immer in eine Scheinwelt, in Beziehungen, die mit Abmachungen und Verträgen letztendlich auf einer Handelsebene stehen, die keinen berühren und erfüllen können. Und letztendlich oft in Enttäuschung und Leid führen: das Ende der Täuschung. 

All die Enttäuschungen bringen die Sandkastenspiele, Kämpfe, Verurteilungen und Schuldzuweisungen hervor, die niemanden dienen. Doch einer Sache dienen sie: sich bewusst zu werden, dass man Liebe nicht vertraglich festlegen, absprechen, erzwingen und manipulieren kann. Man kann Kämpfe gewinnen, aber jeder gewonnene Kampf ist gleichzeitig ein Verlust an wirklicher, wertschätzender Begegnung und Berührung.

Freude

Im Annehmen und Zulassen der urweiblichen Energie fühlen wir langsam die Geborgenheit in uns, die Verbindung mit der  Natur – mit unserer Natur – und der Muttergöttin namens Erde, der bedingungslosen Liebe und der Spirale des  Lebens, auf der wir alle wandern. Mache Dinge, die Dir wirklich gut tun, die Dir Flügel verleihen, Leichtigkeit und Freude bringen.

Einsicht gewinnen

Wir werden aber auch gewahr, was in Ordnung gebracht werden will. Die Rückläufige Venus schenkt uns sehr tiefgründige Einsichten in  unser Beziehungsverhalten und zeigt auf, wo wir mit falschen Überzeugungen und Vorstellungen, andere verurteilt oder ausgegrenzt haben; wo wir vorwurfsvoll in Erwartung stehen, dass der andere sich nach den eigenen Vorgaben verändern muss.

Einsicht öffnet unsere wunderschöne Blüte, die sich zu entfalten beginnt und unsere Beziehungen wie mit Zauberhand wandelt, hin zu erfüllenden und berührenden Erfahrungen, wo wir genau wahrnehmen können: wir sind wirklich gemeint!

Wut und Schmollen

Die Energien sind sehr spannungsgeladen und können einem geneigt machen, in den Kampf zu gehen, lauthals zu schreien oder endlos zu diskutieren. Dabei können wir auch sehr schnell verletzt reagieren, was die Diskussion mit Schuldzuweisungen und Verurteilungen weiter anfeuern kann oder zu einem abrupten Ende bringt, weil man beleidigt zu schmollen beginnt und dem anderen damit unbewusst signalisiert: verändere Dich, Du bist nicht in Ordnung.
Damit sind wir auf dem Holzweg; es geht immer um die eigene Veränderung.

Schmerz lass nach

Der Schmerz will uns  gar nicht traurig machen, sondern wach. Wenn Du verletzt reagierst, will etwas in Dir angeschaut und gefühlt werden; etwas, wo Du nicht im Fluss des Lebens und Deiner Weisheit bist. 

Im Annehmen unseres Schmerzes, erhalten wir Intuition und Inspiration, neue kreative Lösungen zu finden, die den Beteiligten dienen: Win-win-Situationen, die unser Herz erfreuen werden.

Erschöpfung

Vielleicht fühlst Du Dich aber auch einfach nur erschöpft, fahrig und unkonzentriert, was bis zum nächsten Neumond – der Sommersonnenwendzeit- am 21.06. anhalten kann. Ab da wird sich die Energielage spürbar ändern. Der Eindruck kann sich einstellen, dass man orientierungslos herumschwimmt. Dann lasse einfach Deine Seele baumeln. Die Energien verändern unseren Körper bis tief in die Zellstruktur in Richtung Heilung, das kann auch richtig anstrengend sein, vor allem, wenn man wie gewohnt Leistungs-Erwartungen an sich selbst stellt.

Der Geist ist aus der Flasche

Über den Kosmos und die Erde, sind wir in starke, sehr hochschwingende und lichtvolle Energien eingetaucht, denen ein viral verbreiteter Pol des Angst, des Chaos, Kontrolle und Einschränkung entgegen gesetzt wird. Das Patriarchat bäumt sich noch einmal so richtig auf. In diesem energetischen Kreuzfeuer sind wir eingeladen, uns zu positionieren.

Wollen wir länger der Angst, Wut, Entwürdigung und Dunkelheit dienen, oder der Liebe und dem Licht, dem Gottvertrauen; dazu gehört die Selbstverantwortung, erwachsen werden, was bedeutet, dass Du frei von Schuldzuweisungen und Verurteilungen bist und Deine mitgebrachten Werkzeuge und Potentiale nutzt, um Herausforderungen als Wachstumschancen zu verstehen. Eine Aufbruchszeit, die in den Folgemonaten – und auch Jahren noch deutlicher zu spüren sein wird. Wir sind unterwegs in eine neue Welt.

Stell Dir eine Frage in er Stille: Lebst Du wirklich oder wirst Du gelebt?

Die Einladung

Es interessiert mich nicht, wovon Du Deinen Lebensunterhalt bestreitest.
Ich möchte wissen, wonach Du Dich sehnst und ob Du es wagst,
davon zu träumen, Deine Herzenswünsche zu erfüllen.

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist.
Ich möchte wissen, ob Du es riskieren wirst,
verrückt vor Liebe zu sein, vernarrt in Deine Träume,
in das Abenteuer, lebendig zu sein.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten in welcher Konstellation zu Deinem Mond stehen.
Ich möchte wissen, ob Du die Mitte Deines Leids berührt hast,
ob Du durch Verrat, den Du im Leben erfahren hast,
aufgebrochen und offen geworden
oder geschrumpft bist und Dich verschlossen hast vor Angst und weiterem Schmerz.

Ich möchte wissen, ob Du dasitzen kannst mit Schmerz
– meinem oder Deinem eigenen –
ohne irgendeine Bewegung der Ausflucht,
ohne den Schmerz zu verbergen, ohne ihn verschwinden zu lassen, ohne ihn festzuhalten.

Ich möchte wissen, ob Du mit Freude da sein kannst
– meiner oder Deiner eigenen –
ob Du mit Wildheit tanzen und zulassen kannst,
dass Ekstase Dich erfüllt bis in die Fingerspitzen und Zehen hinein,
ohne jene Vorsicht, in der du dich in acht nimmst,
realistisch bist und dich an die Begrenzung des Menschendaseins erinnerst.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du mir erzählst, wahr ist.
Ich möchte wissen, ob Du jemanden enttäuschen kannst, um zu Dir selbst ehrlich zu sein,
ob Du es erträgst, daß Dir deshalb jemand Vorwürfe macht
und Du trotzdem Deine eigene Seele nicht verrätst.
Ich möchte wissen, ob Du treu sein kannst und zuverlässig.

Ich möchte wissen, ob Du Schönheit sehen kannst, auch dann, wenn es nicht jeden Tag schön ist
und ob Du in Deinem Leben einen göttlichen Funken spürst.
Ich möchte wissen, ob Du mit Misserfolg leben kannst
– mit Deinem und meinem –
und immer noch am Ufer eines Sees stehen und “Ja“ zum Vollmond rufen kannst.

Es interessiert mich nicht, wo Du lebst oder wie viel Geld Du hast.
Ich möchte wissen, ob Du nach einer kummervollen Nacht voller Verzweiflung aufstehen kannst
–ausgelaugt und mit Schmerzen –
und trotzdem tust, was getan werden mus für Deine Kinder oder andere Menschen.

Es interessiert mich nicht, welche Schulausbildung Du hast oder wo und bei wem Du studiert hast.
Ich möchte wissen, ob Du mit mir in der Mitte des Feuers stehen und nicht zurückschrecken wirst.
Ich möchte wissen, was Dich von innen aufrecht erhält, wenn alles andere wegfällt.

Ich möchte wissen, ob Du mit Dir allein sein kannst und ob Du Deine Gesellschaft, die Du in den leeren Momenten hast, wirklich magst.

Oriah Mountain Dreamer
Kanadische Lehreri

(c) Susanne Glaser, 02.06.2020, Pforzheim
Bild: “ Die Schmetterlingsgöttin” von Estelle Amare  Göttinnenzauberfrau

Um weitere Anfragen vorweg zu nehmen: Ja, mein Artikel darf gerne geteilt.
Dankeschön

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