Es geht ans Eingemachte – Vollmond mit partieller Finsternis in Stier/Skorpion am 19.11.2021, um 9.57 Uhr

 

Enorme Druckwelle

Die Energien sind herausfordernd, chaotisch und sehr turbulent, sind gefühlt eine enorme Druckwelle, die bisher noch nicht beachtete Emotionen, wie Ohnmacht, Wut, Enttäuschung, Bedrohung und Ängste in Dir wachrufen, aber auch gleichzeitig, tiefe Berührungen auslösen und neue Erlebnishorizonte öffnen können.

Ein Hin und Her, ein Auf und Ab. Wenn Du Dich sehr in die Enge getrieben fühlst, ziehe Dich zurück am besten in die Natur, atme tief durch und bleib bei Dir, so lange, bis Du Dich wieder besser fühlst und klare, freie Entscheidungen fällen kannst.

Angst ist der schlechteste Ratgeber, den es gibt. Und erinnere Dich daran, dass nichts bleibt, wie es ist; alles ist in ständiger Veränderung.

Neues Denken und Einordnen

Die Finsternis lenkt unter anderem unseren Fokus auf unser Denken und Einordnen von Informationen. Dabei geht es um Werte, um Glaubensmuster, Überzeugungen und Vorstellungen, die sich weit vom wahren Leben, der Liebe entfernt und eine künstliche Welt des Mangels, der Abhängigkeiten und Krankheiten, der Gier und Unehrlichkeit, der Bedürftigkeit geschaffen haben.

Die weibliche Energie kehrt zurück

Einmal mehr bringt genau dieser Vollmond die weibliche Energie in uns allen in Wallung; die weibliche Energie, die verbindet, die die Spaltung überwindet, die sich als Teil des Ganzen erkennt und sich darin eingebettet und geborgen fühlt. Sie weiß um ihren Wert, ihre Schönheit und Größe, ihre Talente, Begabungen und ihre Weisheit, die sie durch die  Rückverbindung mit allem hat. Sie weiß auch um die Hausaufgaben, die noch nicht gemacht wurden und die gerade jetzt anstehen.

Zauberwerk

Dalai Lama betonte 2009, dass es die westliche Frau sein wird, die die Welt rettet.

Die weibliche Energie, die so lange unterdrückt und entwertet wurde. Genau diese verbindende Energie oder auch Liebe genannt, kann die Harmonisierung der extremen Schieflage der weiblichen und männlichen Energie in der Welt, im eigenen Erleben, ausbalancieren. Damit das kosmische Zauberwerk sich entfalten kann, denn gemeinsam sind wir stark, auch gemeinsam mit der männlichen Energie. Das Universum kann nur so faszinierend rund laufen, weil die weibliche und männliche Energien ausgeglichen sind, in Harmonie.

Geburtshelfer

Der extreme Druck und das Chaos sind die Geburtshelfer, die Wehen. Der Druck wird noch weiter zunehmen, der Dich förmlich zwingen wird, zu wählen – entweder für die Liebe oder in der Angst, sich wegducken und kleinzumachen – entweder sich im Kokon als Raupe festzuhalten oder als wunderschöner Schmetterling seine Flügel zu entfalten. Es gibt nur ein Entweder – Oder. Wie bei einer Schwangerschaft: entweder man ist schwanger oder nicht, ein bissel geht nicht. 

Magischer Vorbote

Die Finsternis ist auch ein intensiver  und magischer Vorbote für die Rückläufigkeit ( 19.12.21 – 29.01.22) der Venus – der Göttin der Liebe, Beziehungen und Werte – im Steinbockzeichen, wo sie ca. vier Monate verweilt und in dieser Phase sich vom Abendstern zur Morgengöttin wandelt. Alle acht Jahre  macht sie dort eine Rückwärtsschlaufe. Wir können uns einfach auch fragen, was war vor acht, sechzehn… Jahren los? Manche Themen ziehen sich wie ein roter Faden durchs Leben.

Glückssymbol

In acht Jahren malt die Venus in ihrem Lauf über Konjunktionen mit der Sonne ein Pentagramm ( fünfzackiger Stern), das an seinen Spitzen offen für neuen Wind ist. Von alters her ist das Pentagramm ein Glücks- und Schutzsymbol und erinnert uns an die perfekte Harmonie, die Schönheit und heilige Geometrie des Kosmos. Wir sind Ausdruck des Kosmos, der sich über die Entwertung der weiblichen Energie im Denken, Fühlen und Handeln davon allerdings abgespalten hat. Jedem steht jetzt die Möglichkeit offen, wieder den Anschluss zu finden. 

Das Tor zum Universum

Das Tor zum Universum, zu allen Mysterien des Lebens ist unser ganzer Körper, mit allen Erfahrungen, die er fühlen, spüren und wahrnehmen kann. Wenn wir ihn nicht lieben und wertschätzen lernen, ihn würdevoll und achtsam zu behandeln, lieben wir nichts und niemanden. Wir verwechseln Brauchen und Haben-Will mit wahrer Liebe, Öffnung und Hingabe.

Perlentaucherin

Mit der vollen Mondin wirst Du über die Finsternis in langwelliges rotes Licht getaucht. Eine ganz besondere Energie, die sehr tiefe Ebenen unseres Körpers und Seins berührt. Das kann sich sehr befreiend und magisch anfühlen. Du kannst Dir gewahr werden, was ausgedient hat, was beendet werden will, damit Du nach dem Klang Deines Herzens voll Würde, Feuer und Schönheit tanzen kannst.

Freiheit

Es sind sehr befreiende Energien, mit rückläufigen Uranus geht es um die innere Freiheit, innere Ketten zu sprengen, die Dich klein, verstrickt und abhängig halten. Gleichzeitig geht es auch darum, sich seiner Wurzeln zu erinnern und zu verbinden, denn nur diese schenken uns Kraft und innere Stabilität, den Sturm zu nutzen, um zu neuen Ufern zu surfen.  

Vogelperspektive

Jupiter im Wassermann taucht uns in Klarheit, sich selbst, seine Probleme und Blockaden neu betrachten zu lernen, Erkenntnisse zu gewinnen – aus der Vogelperspektive. Eine verfeinerte Wahrnehmung öffnet den Horizont für das laufende Geschehen, schenkt neue  Einsichten, Ideen, Inspirationen und Intuitionen.

Die Einladung

Es ist für mich nicht wichtig, womit Du Deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht Deines Herzens zu begegnen.

Es ist für mich nicht wichtig, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um Deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendig-Seins.

Es ist für mich nicht wichtig, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leides berührt hast, ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob Du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.

Ich will wissen, ob Du mit dem Schmerz – meinem und Deinem – dasitzen kannst, ohne zu versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.

Ich will wissen, ob Du mit Freude – meiner und Deiner – dasitzen kannst, ob Du mit Wildheit tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Es ist für mich nicht wichtig, ob die Geschichte, die Du erzählst, wahr ist. Ich will wissen, ob Du jemanden enttäuschen kannst, um Dir selber treu zu sein. Ob Du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht Deine eigene Seele verrätst.

Ich will wissen, ob Du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig. Ich will wissen, ob Du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist, und ob Du Dein Leben aus Gottes Gegenwart speisen kannst.

Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern – meinem und Deinem – leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmonds rufst: „Ja!“

Es ist für mich nicht wichtig zu erfahren, wo Du lebst und wie viel Geld Du hast. Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was für die Kinder getan werden muss.

Es ist für mich nicht wichtig, wer Du bist und wie Du hergekommen bist. Ich will wissen, ob Du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.

Es ist für mich nicht wichtig, wo oder was oder mit wem Du gelernt hast. Ich will wissen, was Dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.

Ich will wissen, ob Du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gern mit Dir zusammen bist.

Oriah Mountain Dreamer

© Susanne Glaser, 14.11.2021, Pforzheim
Bild: Taurus von Helga Albrecht – Chiron Verlag

Um weitere Anfragen vorweg zu nehmen: Ja, mein Artikel darf gerne geteilt werden. DANKE.

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