Neue Sicht der Dinge
Wie schnell lassen wir uns über Informationen und (scheinbares) Wissen ein X für ein U vormachen, was in aller Regel weitreichende Konsequenzen hat, die unsere Lebensqualität maßgeblich beeinflussen und modellieren.
Mit dem Übergang der Mondknoten-Achse auf Zwillinge/Schütze (6.5.20 – 24.12.21) beginnt sich frischer Wind im Umgang mit Informationen und Wissen zu entfalten, der uns mitnimmt, das eigene Denken und den Umgang mit Informationen zu hinterfragen, unterscheiden zu lernen, was richtig ist und was falsch.
Das geht am besten in der Stille, wo wir zur Ruhe gekommen sind, uns selbst spüren und wahrnehmen können, wo unser Instinkt sitzt, unser Bauchgefühl, unsere Intuition, die mit der Erde, der Natur und der Wahrheit verbunden sind.
Wer kennt nicht die Erfahrung, dass andere uns überzeugen wollen, dass sich alles ganz anders verhält und unser Bauchgefühl falsch sei? Früher oder später kommt der Tag doch, wo sich unser Bauchgefühl, unsere Intuition als richtig erweist.
Ent-Täuschung
In aller Regel sind wir dann enttäuscht und wütend. Die Enttäuschung ist das Ende der Täuschung. Wir haben uns täuschen lassen, statt auf uns selbst zu hören. Wenn uns klar wird, dass wir selbst die Ursache der Täuschung sind, entsteht Weisheit. Die Weisheit ist Ausdruck der weiblichen Energie; die Entfaltung der weiblichen Energie, die sich nicht von schönen Illusionen und Schwurbelei nähren und blühen kann, sie braucht Wahrheit, Klarheit, Souveränität und gute Erdung, die Rückverbindung an die (ihre) Natur – die grosse Göttin – und an die Quelle allen Seins.
Eine Blume verzaubert und berührt uns mit Ihrer Schönheit, weil sie authentisch das entfaltet, was in ihr angelegt ist, sie käme nicht auf die Idee, sich an anderen Blumen zu orientieren. Sie steht auch nicht im Wettkampf, will nicht grösser, schöner und höher sein. Sie ist bei sich, in sich gegründet und blüht einfach, gibt das, was sie zu geben hat, nicht mehr, nicht weniger. Das ist das Erfolgsrezept der Muttergöttin für überfliessende und strahlende Weiblichkeit.
(alte) Beziehungen neu bewerten
Enttäuschungen sind sehr schmerzliche, explosive und wutreiche Erfahrungen, wo Schuldzuweisungen hin und herfliegen, heiße und kalte Kriege geführt werden, Ausgrenzungen, Niedermachungen, Verurteilungen, statt Dankbarkeit und Liebe für die gemachten Erfahrungen und der wichtigen Selbst-Erkenntnisse, der Weisheit, die daraus entstehen kann.
Die Venus – die Göttin der Liebe – ebenfalls im Zwillingszeichen- lädt uns in ihrer Rückläufigkeit (13.5.-20.6.20) ein, das eigene Beziehungsverhalten neu zu reflektieren, zu erkennen, wo wir uns selbst nicht treu waren, wo wir die rosarote Brille aufgezogen haben, um eine künstliche Welt zu erschaffen, die scheitern musste, um zu erkennen, dass wir auf Sand gebaut haben.
In dieser Phase können verflossene Partner auftauchen, wo eine friedvolle Lösung gefunden werden kann. Es kann aber auch sein, dass Beziehungen, die in Wut, Vorwurf und Enttäuschung beendet wurden, die Verbundenheit erkannt und die Verbindung auf einer neuen Umlaufbahn in tiefer Liebe und Wertschätzung gelebt wird.
Die Phase der Rückläufigkeit der Venus ist eine sehr wichtige Zeit, die uns viel neue Inspiration und neue Einsichten schenkt, unserer Denken erweitert, mehr Bewusstheit über sich selbst und den Anderen schenkt.
Die Masken fallen
Die volle Mondin am 07.05. 2020, um 12.45 Uhr taucht uns in geheimnisvolle Energien ein, zieht uns in die Tiefe, wo sich die erneuernden Kräfte des Lebens mit der Vergänglichkeit allen Seins treffen, damit können auch starke Emotionen verbunden sein, die wir sonst gut unter Dach und Fach halten.
Die Masken fallen auf allen Ebenen und alte Zöpfe wollen abgeschnitten, überholte Lebensentwürfe und falsche Denkmuster, Überzeugungen und starre Haltungen verabschiedet werden. Bereinigung, Loslassen, Transformation und Erneuerung stehen an. Die volle Mondin leitet einen markanten Wendepunkt ein, der uns auch an die Schätze der Tiefe erinnern will, an die eigene Macht, gestalterisch in sein Leben einzugreifen.
Die Krone als Chance sehen
Die Krise, die wir erleben, ist die Riesenchance, aus dem funktionalen Alltagstrott herauszukommen, kreativ, innovativ und erfinderisch zu werden oder auch einfach zur Ruhe zu kommen, zur Besinnung, um eine Neu-Orientierung vorzunehmen, sich bewusst zu werden, was wirklich wichtig ist und wofür das innere Feuer brennt.
Unser bisheriges Denken suggeriert für manche den Opferstatus, Angst und Ohnmacht, hilflos ausgeliefert zu sein, darauf zu warten, dass andere Lösungen für die Probleme anbieten, die sie möglicherweise selbst geschaffen haben, um noch mehr Macht zu bekommen, Dich noch mehr zu entmündigen.
Selbstermächtigung
Es geht jetzt darum, dass Du Deine Krone, findest, die wir im scheidenden, dunklen Zeitalter an ein paar wenige Machthaber abgegeben haben, um beherrscht zu werden; dass Du entdeckst, dass Du Königin oder König bist und alles in Dir trägst, um durch die Krise zu wachsen, Dein ganzes schöpferisches Potential, Deine Flexibilität und Kreativität entdeckst. Es geht darum, die Fäden der Macht zu Dir zu holen, denn Du bist die Königin oder der König, der den Kurs für sein Leben bestimmt.
Denke daran, dass auch eine Königin/König fallen kann: Aufstehen, Krone zurechtrücken und mit neuen Erkenntnissen und Weisheit weitergehen, heißt die Losung dafür.
Du hast die Fäden in der Hand, wie Du mit Schicksal umgehst, ob es Dein Untergang wird oder dein Erblühen. Du hast es vergessen, wer Du wirklich bist: ein kreativer, wundervoller Ausdruck der Natur, der Schöpfung; mit allem ausgestattet, was Du brauchst, um Dich und Dein Leben auf einen erfüllenden und freudvollen Kurs zu bringen- egal, welche Stürme im Aussen toben.
Stufen
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!
Hermann Hesse
(c) Susanne Glaser, 04.05.2020
Bild: artedea.net
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