Verletztheit, Wut und Enttäuschung – Neumond im Waagezeichen am 28.09.2019

 

 Unser Urschmerz (Chiron, der verletzte Heiler) hat viele Gesichter, speziell in unseren Beziehungen und Verbindungen.

Er verbirgt sich auch in Erwartungen, die zu Enttäuschung führen – dem Ende der Täuschung. 

Erwartungen sind eine Art der Selbst-Verletzung, weil der andere als „Erfüllungsgehilfe“ zu funktionieren hat. Vielleicht haben wir das noch nie reflektiert, wie wir uns selbst und anderen das Leben damit schwer machen, statt dankbar und wertschätzend das anzunehmen, was uns vom anderen frei geschenkt wird. 

Chiron im Widderzeichen, legt den Finger auf die Wut, die schon lange in uns ruht, um angenommen und geheilt zu werden. 

Es die Wut und der Schmerz, die die Enttäuschung ins Bewusstsein spült. Darunter liegt die tiefe Angst alleine, verlassen und ungeliebt dazustehen. 

Schuldzuweisungen

Schuldzuweisungen heilen den Schmerz nicht, sondern sind der ideale Nährboden für unerfüllte (Liebes)Beziehungen, weitere schmerzliche Erfahrungen und Krankheiten. Mit all der unterdrückten Energie in uns, haben wir eine große Anspannung und Verspannung im Körper, die uns keine berührenden Liebeserlebnisse schenken kann- eben genau das, wonach wir uns in der Tiefe so sehnen. Durch Unbewusstheit verwehren wir uns das, was uns zutiefst berühren kann und in eine hohe, lichtvolle  Schwingung versetzt.

Schwarzmond

Ab  Neumond (28.9.19, um 20.26 Uhr im Waagezeichen) nimmt die Mondin genau dieses Thema mit auf ihre Reise durch den Tierkreis. Die Waagschalen werden sicherlich in Schwingung kommen, weil es teilweise sehr turbulente Energien werden.

Frieden schließen

Dabei hat Venus, die Göttin der Liebe und Herrscherin des Waagezeichens Klarsicht, Leidenschaftlichkeit und wichtige Erkenntnisse im Gepäck, wo wir auch bei Altlasten mit neuem Bewusstsein, endlich Frieden schließen können. Frieden mit uns selbst und dem Anderen

– und auch viele Berührungen und Begegnungen, die unter die Haut gehen und glücklich machen.

Weiblichkeit- Männlichkeit

Der Urschmerz ist teilweise auch Ausdruck der unterdrückten Weiblichkeit, Körperlichkeit und Sexualität, die mit dem Schöpfungsmythos der Bibel im Zusammenhang steht und bis heute noch immer am Wirken ist.

Ent- Täuschungen

Das Fischezeitalter ist ein Erfahrungszyklus, der uns  in eine Welt der Täuschung, Illusion und Trennung vom Urgrund eingetaucht hat – mit der Herausforderung das Wahre zu finden – jeder Einzelne ist sein eigener Erlöser. Das Wahre ist unser göttlicher, lichtvoller  Funken, der in der Täuschung und Dunkelheit ent-deckt werden will – um in seiner ganzen Größe, Schönheit und Strahlkraft zum Himmel zu wachsen und seine wirklichen Potentiale zu entfalten; seine Flügel auszubreiten, und tiefe Wurzeln zu bilden.

Ganz so, wie es die Natur vorlebt. Nur ein tief verwurzelter Baum kann in voller Schönheit und Einzigartigkeit zum Himmel wachsen und die Stürme, die sicherlich kommen, gelassen und heiter überdauern.

Schöpfungsmythos

Eva sei aus der Rippe von Adam geformt- dabei ist schon lange auch wissenschaftlich belegt, dass die Entwicklung des Embryos zuerst weiblich ist, und erst ab ca. der 7. Woche, die Hormone die männlichen Merkmale aus der weiblichen Form ausbilden. Die weibliche Energie scheint der Urgrund zu sein, aus dem das Leben hervorgeht. Das Universum ist fraktal, was bedeutet, dass das Große sich auch immer im Kleinen abbildet.

Wir brauchen die weibliche Energie, die ihren Schmerz heilt, ihre Wut in Weisheit und Mitgefühl verwandelt, und die Welt – allem voran das eigene Umfeld – wertschätzender, lebendiger, bunter und  fröhlicher gestaltet. – und genauso brauchen wir die aufgewachte männliche Energie, die für die geistige Klarheit, Wehrhaftigkeit und Durchsetzung sorgt.

 

Sprich uns vom Schmerz

Euer Schmerz ist das Zerbrechen der Schale, die euer Verstehen umschließt.

Wie der Kern der Frucht zerbrechen muss, damit sein Herz die Sonne erblicken kann, so müsst auch ihr den Schmerz erleben.

Und könntet ihr in eurem Herzen das Staunen über die täglichen Dinge des Lebens bewahren, würde euch der Schmerz nicht weniger wundersam scheinen als die Freude.

Und ihr würdet die Jahreszeiten eures Herzens hinnehmen, wie ihr stets die Jahreszeiten hingenommen habt, die über eure Felder streifen.

Und ihr würdet die Winter eures Kummers mit Heiterkeit überstehen. Vieles von eurem Schmerz ist selbst gewählt.

Er ist der bittere Trank, mit dem der Arzt in euch das kranke Ich heilt. Daher traut dem Arzt und trinkt seine Arzneien schweigend und still.

Denn seine Hand, obwohl schwer und hart, wird von der zarten Hand des Unsichtbaren gelenkt.

Und der Becher, den er bringt, ist, obwohl er eure Lippen verbrennt, geformt aus dem Ton, den der Töpfer mit seinen heiligen Tränen benetzt hat.

Khalil Gibran

(c) Susanne Glaser, 25.9.19, Pforzheim
Bild: (c) artedea.net

Um weitere Anfragen vorweg zu nehmen: Ja, mein Artikel darf gerne geteilt.
Herzensgruss 

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