Venus – oder Liebe, Werte und Hingabe im Rückspiegel – Neumond im Widder

 

Vom 4.3. bis zum 15.4.17 ist die Venus, die Göttin der Liebe, Hingabe, weiblichen Erotik, aber auch der Werte, Bewertungen, Sicherheit und des Geldes, rückläufig.

Es scheint bei diesen Themen nicht richtig vorwärts zu gehen, weil die Kräfte nach innen gerichtet sind, um Erfahrungen zu überarbeiten, auszuwerten und sich gegebenenfalls neu auszurichten oder auch neu zu definieren.

  • Bist Du (Ex) Partnern dankbar für die gemeinsamen Erfahrungen?
  • Welche Enttäuschung belastet Dich innerlich?
  • Was bedarf einer Neubewertung?
  • Ist Geben und Nehmen im Ausgleich bei Dir?

Wenn Groll, Enttäuschung und Verletzungen nicht verarbeitet sind, sondern die Energie in Schuldzuweisungen gebunden wird, machen wir vor allem uns selbst das Leben schwer. Genau, das wäre ein Punkt, an dem wir umdenken lernen dürfen, damit wir uns selbst nicht mehr im Weg stehen und unbewusst zum Schöpfer unseres Leidens werden.

Wir alle tragen die Sehnsucht nach bedingunsgloser Liebe in uns. Wir selbst sind es, die die eigenen Steine aus dem Weg räumen dürfen, um diese Liebe zu erfahren. Sie beginnt letztendlich immer bei uns selbst. Wenn wir liebevoll und achtsam alles annehmen, was sich in uns bewegt und zeigt, Enttäuschungen und Schmerz heilen, kann die Liebe sich in uns entfalten.

Für Frauen trifft das in besonderem Maße zu, denn die Heilung ist letztendlich auch die Öffnung ihres weiblichen Schosses, der Zugang zum schöpferischen Leben, ihrer Erotik, Unabhängigkeit, innerem Feuer, Hingabe und urweiblichen Kraft, die jede Zelle ihres Körpers erfüllt,  zum Schwingen und Überfliessen bringt. Der weibliche Schoss hat in der Geschichte bis heute soviel Entwertung, Unterdückung und Mißbrauch erfahren, dass noch ganz viel Schmerz geheilt werden will, um in Harmonie mit der Liebe zu schwingen.

Die Liebesgöttin steht fast den ganzen April mit Chiron (Schmerz) zusammen, und beide weisen auf die Themen, die jetzt gelöst und vor allem aus dem Herz heraus, verziehen werden wollen.

Wenn man den  Tanz der Venus um die Sonne von der Erde aus aufzeichnet, entsteht über die unteren Konjunktionen mit der Sonne im Verlauf von 8 Jahren ein Pentagramm am Himmel, das auch Venusblume genannt wird. ( s. Bild). Über diese Rhythmik können wir uns selbst ein bissel mehr kennen und verstehen lernen, wenn wir uns daran erinnern, was in jenem Zeitraum vor 8 Jahren, 16 Jahren, usw. uns innerlich bewegt hat. Vielleicht erkennen wir ähnliche Erfahrungen, die sich wie ein roter Faden durch das Leben ziehen und immer den gleichen Schmerz wachrufen. 

Am 28.3.17, um 4.57 Uhr haben wir Neumond im Widderzeichen (Aufbruch) in Konjunktion mit der rückläufigen Venus. Mars – der Herrscher des Widder- ist in höherer und erlöster Form der Überbringer des göttlichen Lichtes.  Dazu braucht es Be-wusstheit, was wir beginnen wollen oder entscheiden dürfen, denn je nach Motivation, könnte der Schuss auch nach hinten (Venus rückläufig)  losgehen.

 

Von der Liebe

 

Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil.

 

Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,

Auch wenn das unterm Gefieder versteckte Schwert dich verwunden kann.

 

Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,

auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettertn kann

wie der Nordwind den Garten verwüstetet.

 

Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich.

So wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.

So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen

und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,

steigt sie hinab zu deinen Wurzeln

und erschüttert sie in Ihrer Erdgebundenheit.

 

Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.

Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.

Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.

Sie mahlt dich, bis du weiß bist.

Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;

Und dann weiht sie dich ihrem heiligem Feuer,

damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.

 

All dies wird die Liebe mit dir machen,

damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst

und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.

 

Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,

dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken

und vom Dreschboden der Liebe zu gehen.

In die Welt ohne Jahreszeiten,

wo du lachen wirst, aber nicht dein ganzes Lachen,

und weinen, aber nicht all deine Tränen.

 

Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.

 

Liebe besitzt nicht, noch läßt sie sich besitzen;

 

Denn die Liebe genügt der Liebe.

 

Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken,

denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf.

 

Liebe hat keinen anderen Wunsch, als sich zu erfüllen.

 

Aber wenn du liebst und Wünsche haben mußt, sollst du dir dies wünschen:

Zu schmelzen und wie ein plätschernder Bach zu sein,

der seine Melodie der Nacht singt.

 

Den Schmerz allzu vieler Zärtlichkeit zu kennen.

Vom eigenen Verstehen der Liebe verwundet zu sein;

Und willig und freudig zu bluten.

 

Bei der Morgenröte

mit beflügeltem Herzen zu erwachen

und für einen weiteren Tag des Liebens dankzusagen;

 

Zur Mittagszeit zu ruhen

und über die Verzückung der Liebe nachzusinnen;

 

Am Abend mit Dankbarkeit heimzukehren;

Und dann einzuschlafen

mit einem Gebet für den Geliebten im Herzen

und einem Lobgesang auf den Lippen.

 

Khalil Gibran
(* 06.01.1883, † 10.04.1931)

 

 

 

Susanne Glaser, Pforzheim, den 26.3.17

Bild. www.edelsteine.de

 

 

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